Selbsternannte Nazijäger

Ein kleiner Abschweifer in die Linksorientierte Fascho-Szene aus Sicht einer Massnahmenkritikerin

Sie sind jung, nennen sich selbst Revolutionär, treten steht’s vermummt auf und sie sind, ganz wichtig, fleissige Zudiener einer Führungs- und Managerelite.

Aber der Reihe nach,

obs die selbsternannten Nazijäger vor der Coronamassnahmenschlacht bereits gab entzieht sich meiner Kenntnis. Ich lebte damals, selbstkritisch reflektierend, im falsch geglaubten Schlaraffenland des „alles ist möglich“. Politik schien mich wenig zu kümmern, definitiv, mein Fehler. Zur Verteidigung meiner selbst,  mein Blick war, als Transaktivistin, vernebelt vor lauter gesellschaftlicher Errungenschaften die ich mit erkämpft hatte.

An Tagen der Massnahmenschlachten indes erhoben sich all die, im stillen, Geheimdienstartig, operierenden Antifa-Grüppchen zu wichtiger Stütze des Machtapparates. Im Sinne einer konsequenten Massnahmenumsetzung, ob sinnvoll stell ich seit langem ernsthaft in Frage, instrumentalisierten die schlauen Sozialdemokraten, das gut geölte Netzwerk selbsternannter Nazijäger. Das Narrativ war gesetzt und ein jeder welcher die vermeidliche  Coronaschutz-Massnahmen hinterfragte sollte, schnell, effizient und schmerzhaft den Nazistempel aufgedrückt bekommen. Ein ausgeklügeltes Bashing- System, bis tief in alle Gesellschaftsschichten hineingreifend, entstand mit Zweck abtrünnige Schafe wieder auf Staatskurs zu trimmen.  Wer sich politisch unbequem verhält und gar wagt eine sozialdemokratische Herrscherelite zu kritisieren, wird bald über die Selbsternannte Nazijäger stolpern.

Mir sind, seit meinem Engagement in der Freien Liste, in verschiedensten Sozialen Netzwerken, einige dieser, teilweise Faschistoid agierender Antifas begegnet. Zweien will ich an dieser Stelle meine aktuelle Aufmerksamkeit widmen. Sie nennen sich Lotta und Noah, was höchstwahrscheinlich Pseudonyme sind, und zusammen bilden sie die  Betonmaler*innen was aber, keineswegs was mit Betonfarben gemein hat, viel eher ist deren Berufung die Aufdeckung sogenannt, hierzulande agierender Nazis. Der Begriff Nazi ist jedoch, wie sichs gebührt für gehorsame Systemlinge, sehr weit und sehr breit gefasst. Namentlich dürfen alle die irgendwie linke Politik oder staatliche Massnahmen kritisieren bald im Sammelbecken der Rechtsideologie landen unabhängig davon ob eine tatsächliche Identifikation mit genannter Rechtsideologie herrscht oder nicht. Kurzum, wer Kritik übt ist en Rechter, das Konstrukt drum rum wird schnell gebaut anhand geheimdienstlicher Recherche. Wer suchtet der findet ist Programm und der Interpretationsraum breit angelegt. Hauptsache die Person wird, ganz im Sinne des Systems, diffamiert.

Lotta und Noah tummeln sich auf Twitter, dies Aquarium bietet eine Fülle gut vernetzter Gleichgeschalteter.  Horden Schweizer-Fernseher-Affen babbeln freischnauze vor sich hin und bilden die mollige Blase Gleichgesinnter. Nicht zu verachten, Bashing-Kampagnen lassen sich auf Twitter richtig satt ankurbeln ehe weitere Register, wie die öffentliche Blossstellung, gezogen werden.  Twitter, eine Wohlfühloase fürs Pflegen des genau richtigen, Staatstreuen Narrativs.

Betonmaler*innen malen nicht Beton, sie malen Stigmatisierung, sie malen Narrative dies ganz im Sinne einer Staatsmacht, einer privilegierten Managergilde.

Schnee von gestern?

Keineswegs, Einst da schlich ein Ernst Cincera durch stadtzürcherische  Gassen. Als selbsternannter Subversivenjäger baute dieser eine umfangreiche Datensammlung Systemabtrünniger auf. Ernst Cincera war Zulieferer Nachrichtendienstlicher Archive die, mit Aufdeckung der Fichenaffäre, ein vorläufiges Ende nahmen.

Richtig, ein vorläufiges Ende, die Vorzeichen änderten, die Methoden blieben gleich.

Was früher aus dem Lager des Freisinns stammte, etablierte sich zunehmend im Antifa-Kuchen. Sinn und Zweck dieser neuen Welle fleissiger Datensammler, wie damals, Aufmüpfige auf die Spur drücken wenn nötig mit reichlich Druck. Der Höhepunkt  selbsternannter Nazijäger gipfelte mit zunehmender Coronamassnahmenkritik. Jetzt waren sie, die gut vernetzten Systemlinge, wichtiges Werkzeug zur Ebnung der Machtübernahme  einer Manager-Sozialdemokratie.  Ernst Cincera in nix nahe stehend, steht heute, an Seite eines zeitweilig sehr Menschenverachtenden Machtapparates, ein gut geübtes Aufkläungs- und Propaganda-Instrument in Form selbst ernannter Nazijäger.

Eine harmonische Zweisamkeit zwischen geheimdienstlich operierenden Jägern und parlamentarisch vertretenen Sozialdemokraten entstand, die Machtübernahme seit Corona fast schon perfekt.

Ernst Cincera starb im Jahr 2004 und Ernst Cincera lebt weiter in Form selbsternannter Nazijäger.

Und ich

Als Transperson gelte ich in denen Kreisen als Schützenswert aber aufgepasst, es gibt gute und es gibt böse Transen. Ich, ganz ohne Zweifel, als Massnahmenkritikerin, falle ohne Umwege in zweite Kategorie. Den guten Datensammlerinnen hier vorgreifend, ganz böse, ich mach BDSM und ich stell dies auch noch zur Schau. Die Interpretation meiner Fesselkünste als Frauenverachtung ist schnell gebaut egal ob ich nun Frau bin oder nicht. Es ist alles eine Frage der Interpretation, und seit Corona wissen wir, Machtübernahme ist kein Ponyhof da dürfen ruhig mal paar Wikipediaeinträge ein wenig frisiert werden. Eine ganz fette Leiche im Keller könnt auch, aus Sicht Betonmalender-Menschen,  mein kurzweiliges Rudolf-Steiner-Schuljahr sein. Rudolf Steiner gilt als ganz böse und ganz fest rechts. Das dieser Rudolf Steiner lange tot ist interessiert genau so wenig wie mein Rausschmiss aus besagter Schulinstitution. Hauptsache eine Person wird erfolgreich diskreditiert die eine Aufarbeitung der letzten drei Jahre fordert.  

Und doch, bis jetzt erregte ich im Kreise Antifa noch keine Aufmerksamkeit denn ich schien, trotz Gemeinderats- wie Kantonsratskanditatur, zu wenig wichtig. Meine Kritik an einer machtbesessenen Sozialdemokratie umfasst auch Marxistische Elemente womit die einfache Schubladisierung etwas ins Wanken gerät.

Abschliessend

Wer heute behauptet Gewalt seine nur im rechten Politspektrum vertreten ist auf sehr vielen Augen blind. Die Historie zeigte, ein Virus weckte Begehrlichkeiten und die vereinigte Sozialdemokratie wagte die Machtübernahme. Eine Machtübernahme ist nicht annähernd ein friedlicher Prozess doch, unbestritten, Fabian Molina ist Kommandeur und nicht Ausführer. Den ganz üblen Handfesten Dreck machen andere und diese Anderen sind, meiner Meinung nach, breit sehr viele Grenzen zu überschreiten. Ob sich nun diese Anderen aus dem Haufen der Antifa rekrutieren ist für mich absolut naheliegend. Unbestritten und erkannt aus 3 Jahren Corona-Massnahmen, die selbsternannten Nazijäger sind Teil eines Repressionsapparats. Solange wir können sollten wir Kritik äussern. Vielleicht finden wir uns eines Tages in Situationen die keine Kritik mehr möglich macht.

Link zu Twitter-Betonmalerinnen

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