Aufstieg und Fall einer freizügigen Erotikkultur
Auf zu neuen Ufern, als alles noch möglich schien
Zwischen den Jahren 1990 und 2010 erlebte unsere Mitteleuropäische Kultur ein regelrechter Freizügigkeitsboom. Etliche Private wie auch kommerzielle Projekte schossen aus dem Boden. Die neu entdeckte Körperlichkeit, der Ausdruck unserer Sinnlichkeit und die neu erwachte Lust suchte sein Artikulationsfeld. Infolge entstanden neue teils sehr kreative Formen der Erotikkultur.
Doch so wie gewonnen so zerronnen, der Vorwurf des ultimativen Drogenmissbrauchs schwingte immer wieder mit, was zur Legitimation einer zunehmenden Repression herbeigezogen wurde.
Ich möchte hier, klar auch Bezug nehmend auf meine eigene Biografie, ein kleiner Schnitt ziehen und mich hauptsächlich der neu entdecken Lust widmen. Zwischen Queer, BDSM, Swingerkultur, Techno und Geschlechterkaos machte sich ein Wirrwarr der tausend Körperexpressionen breit. Alles schien möglich und die Entfaltungsharmonie glich einem nie endendem Blumenfeld.
War am Ende dieser Boom einzig eine Modeströmung mit erstaunlich abruptem Ende? Die parallelen zur einstigen Hippiebewegung sind nicht von der Hand zu weisen.
Zusammenfassend
Was war, anno 1989 als Dr. Motte an der allerersten Loveparade „Friede, Freude, Eierkuchen“ verkündete. Eine neue Freiheit erwacht, die erstarkende LGBTI-Gemeinschaft, neue Tanzmusik und neu erkämpfte, gesellschaftliche Freiräume begünstigen eine Vielzahl entstehender Initiativen die den erwachendem Körperkultur und der Sinnlichkeit frönen.
Die Schweiz, als ein steht’s hinterherhinkendes Provinzpflaster, wird Jahre später diesem Trend folgen. In kurzer Zeit entstehen kommerzielle wie private Projekte die sich der erotischen Erkundung widmen. Bücher füllen die Regale, SM-Stammtische spriessen in allen grösseren Städten. Das Internet öffnet neue Wege der Selbstdarstellung und des Austausches und die Clublandschaft wird massiv vielfältiger.
In dieser, vergleichsweise kurzen Zeitspanne, tummeln sich einige mehr oder minder Boheme Figuren die massgeblich eine zukünftige Entwicklung beeinflussen werden. Erste Influenzer / Influenzerinnen machen im WWW viel Wirbel um die neuen Freiheiten und deren Spielformen. Androgyn geprägte Body-Artikulationsformen, bekannt aus dem Queer-Kuchen, finden breite Öffentlichkeit an Veranstaltungen einer Loveparade respektive einer Streetparade. Ein jeder Mensch ist, und artikuliert sich und seinen erotischer Body.
Im Tummelfeld der neu erlebten und definierten Erotik wird in kurzer Zeit sehr viel, was einst tief verborgen blieb, möglich und gewollt. Betont sexy wird zu harten Technoklängen getanzt, die Kommunikation, Verbal und Nonverbal, an allen Registern einer neu erwachten Sinnlichkeit zupfend.
Neue Klubs mit Themenschwerpunkte wie Fetisch oder BDSM entstehen, Akteure aus der Gay-Community gewinnen an Einfluss. Trans, Dragqueens, Rubber-Dolls, Lederkerle, Armybaers sind aus dem Nachtleben nicht mehr wegzudenken.
Der Peak dieser Freizügigkeit ist wahrscheinlich im 2005 erreicht. Eine neue Prüderie vertreibt die entstandene Lust ins Private. Die Clubs, allen anfangs die Gay-Clubs, werden zunehmend von den Behörden drangsaliert. Wo einst sich sexy Menschen, zu donnernden Beats, an der Züricher Seepromenande, rekelten, sollten in den Folgejahren, an gleicher Streetparade, abschätzige Bemerkungen zu ausgefallener Garderobe fallen.
Mainstream und eben diese neue Prüderie bewirken in der Folge ein grosses Clubsterben. Queere Projekte verschwinden aus dem öffentlichen Raum und was nicht kanalisierbar ist, verliert die Behördliche Toleranz.
Im Jahre 2020 folgt eine Coronapandemie, respektive verehrende Gegenmassnahmen, die aller Freizügigkeit den endgültigen Todesstoss verpassen.
Bestandesaufnahme
Was war in den Jahren um die 2000er, eine kleine aber bei weitem nicht vollständige Auflistung entstandener Projekte die, aus meiner Sicht, nachhaltig Menschen beeinflussten. Einige dieser Projekte gerieten, in nur wenigen Jahren, in die Vergessenheit andere Initiativen sind noch bis heute aktiv.
Einkauf
Wesentlich zum neuen Körperselbstverständnis beigetragen haben auch die zahlreich in den 1990er entstandenen Mode und Fetischboutiquen. Mit aufkommen des Internets und des daraus resultierenden Onlinehandels verloren indes die entstandenen Shops schnell eine substantielle Existenz. Nichts desto trotz war deren Einfluss auf zahlreiche gesellschaftliche Entwicklungen nicht von der Hand zu weisen. Viele dieser Läden entwickeln eine umfangreiche Beratungsfunktion weit über die verkauften Produkte hinaus. All diese Orte waren somit auch Begegnungszentren und Selbsthilfe-Treffen. Manch eine Transperson machte erste Comingout-Schritte in einschlägiger Fetischboutique. Kurzum, aus meiner Sicht ein durchaus erwähnenswerter Zweig einer aufkommenden Befreiungsbewegung.
Fancy Boutique
Ein 1960 eröffneter, Traditionsladen in der Basler Altstadt, im Spannungsfeld zwischen Sexshop und Bekleidungsgeschäft, welcher im 2017 definitiv die Türen schloss.
Fancy Boutique, 1960 bis 2017 / Nora Bürgisser
Riehenring 87
4058 Basel
und zeitweilig 8002 Zürich
Boutique Bellezza
Heidi Ackermann zählt zu den einflussreichsten Shopbetreiberinnen des damaligen neu erwachenden Zürcher Undergrounds. Mit ihren, eigens produzierten American Heels war Heidis Shop der Treffpunkt für Schuhliebhaber und Liebhaberinnen. In den Jahren 1998 war der schmale Laden an der Zähringerstrasse, dreh und Angelpunkt des breiten Trans-Spektrums. Das genaue Enddatum des Ladens indes ist nicht eindeutig ausmachbar, ich schätze ums 2005 schloss Bellezza definitiv.
Boutique Bellezza, ca. 1989 bis 2005 / Heidi Ackermann
Zähringerstrasse 32
8001 Zürich
Extrem Design
Das erste Shopprojekt startete Josef Maria Erne, 1999 an der, etwas abseits liegenden Hardturmstrasse, im klassischen Industriequartier. Mit Loana an der Verkaufsfront, die sich bestens in der damalig aufblühenden Partyszene auskannte, erlebte der eher kleine Laden Extrem Design eine steile Erfolgsgeschichte. Sowohl als Shopbetreiber wie auch als Partyveranstalter machte sich das Extrem Design-Team zunehmend einen Namen weit über die Stadtgrenzen hinaus. Mit aufkommen des aggressiven Onlinemarktes schloss auch dies Projekt die Tore.
Extrem Design, 1999 bis 2008 / Josef Maria Erne
Häringstrasse 15
8001 Zürich
Boutique Adam & Eve
Anfänglich aus dem Lederschneiderhandwerk kommend eröffnete „Brain“ ein gut sortiertes Leder, Lack und Latexbekleidungsgeschäft am Seilergraben. Dieser traditionsreiche Shop schloss ohne grosses Aufsehen ums Jahr 2008.
Boutique Adam & Eve, bis um 2008
Seilergraben 41
8001 Zürich
Atelier-Wisent
Dieser Shop, oberhalb der Tankstelle, an der Flurstrasse angesiedelt, verfügte über ein gut sortiertes Lack, Leder und Latex-Angebot auf einer ungewohnt grosszügigen Ladenfläche. Der Laden an der Flurstrasse schliesst im 2012.
Atelier-Wisent AG, 1997 bis 2012 / Andreas Giovanni Zanini / Edith Zanini-Küffer
Flurstrasse 95
8047 Zürich
Boutique Arabesque
Eine umfassendere Geschichte wär, ohne Zweifel, dem Boutiqueprojekt Arabesque geschuldet doch dies würde hier den Rahmen meines Grundthemas definitiv sprengen darum in Kürze; Ursprünglich altershalber verkauft, übernahm dies traditionsreiche Fetischbekleidungsgeschäft, die lebenslustige Walliserin Helga Furrer. Schnell entwickelte sich auch diese Location zum begehrten Szenenhotspot. Die herzliche Art der Geschäftsführerin Helga bliebt mach Szenen-Menschen lange in Erinnerung. Helga war aber auch eines der ersten Opfer einer zunehmender Prüderie. In den Jahren 2005 setzte ein Beispieloser Kampf gegen den Drogenmissbrauch ein. Das exzessive Partymotto der Millenniumsnachteulen „Sex, Drugs and Hardcore“ erlebte, unter der aufkommend neuen Prüderie damalig erstarkenden Sozialdemokraten, ein abruptes Ende. So abrupt kollidierte Helga mit hiesigen Drogenschnüfflern. Das Ende der Boutique Arabesque im 2012 war laut, heftig und vor allem unverdient.
Boutique Arabesque GmbH, 2002 bis 2012 / Helga Zbinden Furrer
Brauerstrasse 30
8004 Zürich
Gotiksubkultur, Gotik-Szenen-Shops
Während sich die klassische, im Technokuchen herum zuckende, Fetischszene mit zunehmenden Drogenmissbrauchsvorwürfen konfrontiert sah, entwickelte sich still heimlich eine neualte Subkultur im Schatten jener VorreiterInnen. Die Gothik-Darkwave-Kultur erlebte ein zweites, effizientes Revival. Was damals am Wave-Gothik-Treffen in Leibzig aus der Subkultur heraus wuchs, fand bald breite Anhängerschaft in hiesigen Breitengraden. Einige Boutiquen wagten erfolgreich die Synergie zwischen Fetisch und Darkszene. Ein Konzept was noch bis heute bestand hat und punktuell einige Freiheiten zuliess aber auch ein Konzept welches zu brav angepassten Jungs und Mädels passte.
Soho
Die Boutique Soho ist solch ein Shopkonzept welches sowohl mit Fetisch wie mit Darkwave-Szene kokettierte. Noch heute hat die Boutique Soho einen festen Platz in der Zürcher Fetischlandschaft wenn doch deutlich braver, jugendfreier und massiv redimensioniert. Von den einstmals 4 teil grossflächigen Verkaufslokalen blieb bis heute einer übrig.
Soho, bis heute
Limmatquai 98
8001 Zürich
Mephista
Ein Urgestein aus der Zeitepoche einer entfesselten Sinnlichkeit welches gekonnt sich in der Gothikkultur etablierte, ist die, über Stadtgrenzen hinaus bekannte, Boutique Mephista. Die unter der Regie von Daniela Meyer geleitete MEPHISTA Undergroundfashion GmbH ist bis heute ein Begriff fürs Handgefertigte Edelkorsett.
MEPHISTA
Undergroundfashion GmbH, 1995 bis heute / Daniela Meyer
Münstergasse 70
3011 Bern
https://www.mephista.ch
Partyveranstalter, Orte
Auch hier eine kleine, bei weiten nie vollständige Liste von Veranstaltern, Veranstalterinnen und Orten die, meiner Meinung nach wichtige Impulse zu dieser neuen Freiheit des Erotischen Ausdrucks setzten.
Labyrinth Club
Der Labyrinth Club in Zürich ist leider nur sehr spärlich dokumentiert. Als Gay-Club entstand dies Projekt, soweit ich dies rückverfolgen kann, an der Baslerstrasse in einem der Nebengebäuden des Aluswissvertriebs Allegra. Meine Berührungspunkte setzen um die Jahre 1998 an, als damals die Clubszene massiv am wachsen bedacht ist. Der Labyrinth Club und das weiterentwickelte Projekt „Temple of Madness“ geniessen schnell den Ruf eines kreativen Schmelztiegels des damaligen Zeitgeistes. Aus der Laby-Küche entstanden etliche weitere Projekte der Musik, Fetisch und Gayszene. Schnell wächst der Szenenclub zum festen Begriff der nicht ganz jugendfreien Jugendkultur. Die Standorte werden Zahlreicher und die Partys wilder. Wer ausserhalb gesellschaftlicher Konventionen, Entfaltung sucht wird früher oder später über die Schwellen des Clubs stolpern. Der Darkraum als erotische Spiel und Lustwiese etabliert sich, das Laby, wieder einmal mehr Wegbereiter, eines zukünftigen Lifestyles. Doch nicht lange waren die Freuden dieser, nicht gänzlich jugendfreien, Zonen. Die Sozialdemokratie, allen voran Esther Maurer als Polizeivorsteherin, machten ab 2007 den Clubbetreibern das Leben schwer.
Im Strudel einer spektakulären Polizeirazzia im 2013 schloss das Laby ein für alle mal.
Labyrinth Club Zürich Ende 2013 / Peter Breitenmoser
zuletzt Pfingstweidstr 70
8005 Zürich
Lack & Leder Party
Die Lack & Leder Partys, von Sibil Joho und dessen damaligen Freund ins Leben gehoben, galten als wegbereitender Treffpunkt Heterosexueller Lack und Lederliebhaber. Die eher ruhigeren Partys fanden meist in kleinen Kellern auf Stadtzürcher Gebiet statt. Um potentiell interessierte Fetischparty-Besucher und Besucherinnen zu erreichen, erschien in, zweitweilig monatlicher Regelmässigkeit, die Zeitschrift Lack und Leder. Dieses Szenenblatt lag in einschlägigen Fetischboutiquen auf. Im Jahre 1997 galt ein Interesse für Fetisch und BDSM, im „Zwinglistädtli“, bei Heteros, als absolutes Novum.
Mit der Trennung beider Lack & Leder Zugpferde endete die Partyreihe im ca. 2000.
Lack&Leder die Party, Ende 2001 / Sibil Joho und Partner
Wechselnde Orte auf Stadtzürcher Gebiet
Club 696
Der weitläufige Club 696 an der Badenerstrasse 696 war auch älteren Semesters und durchaus prägend in der Stadtzürcher Partylandschaft. Nicht restlos erwiesen entsteht dies Projekt im Jahr 1999, nach Vorbild und Idee des damaligen Studio 54 in New York. Als anfänglicher Swingerclub gedacht, entstand unter der Regie des Buchautorenpaar Irene Dinten und Thys Flueler (Schamlose Paare?) ein beliebter Fetischtreffpunkt der Zürcher Szene. Die wöchentlich stattfindenden Themenpartys erreichten in kurzer Zeit ein breites Publikum welches die drei Dancefloors, den grossen Darkroom und die Dazuräumlichkeiten bis Anschlag füllten. Das Erfolgsrezept des Gründerpaars lang in der breiten Kollaboration der Besucher und Besucherinnen. Der Slogan „Die Party sind wir alle“ machte aus einer klassischen Tanzveranstaltung, Schmelztiegel erotischer Abschweifungen. Innert kurzer Zeit entstanden kuriose und progressive Initiativen im Forum 696. Der Transensydikatstammtisch etablierte sich in der grosszügigen und freizügigen Location. Verschiedenste Partyveranstalter bespielten die Räume lange bis deren Ende. Legendär etwa die 1920er Themenparty unter Federführung des Goa-Kollektivs “ Purple Porno Groove Convention“.
Zunehmende Konkurrenz und zunehmende Misserfolge führten Ende 2001 zur ersten Untervermietung des Klubs. Trotz immer wieder kurzen Revivals schafte der Club 696 nie wieder die rauschend erotischen Feste der Anfänge. Im 2015 verkauft Thys Flueler das Mobiliar und kündigt den Mietvertrag.
Club 696, Ende 2015 / Irene Dinten, Thys Flueler
Badenerstrasse 696
8048 Zürich
Utopia
Utopia, eines der wenigen Fetisch-Partylabels die auf eine lange und konstante, bis heute andauernde, Geschichte zurückblicken können. Die erste Party findet an der Seestrasse 365 im Sommer 1998 statt, weitere würden folgen und noch heute ist der Partyveranstalter Antonio Romano, mit bis zu 2 Events pro Jahr fester Begriff in der schweizerischen Fetischgemeinschaft.
Im Jahre 2008 fusionierte das, 2006 gegründete, Label Fetischkult mit Utopia zu UTOPIA FETISH DE LUXE. Die Veranstaltungsorte sind wechselnd auf Deutschschweizer Mittelland verteilt.
Utopia, Romano Antonio Trinchese
Wechselnde Orte
https://events.erotopia.ch
Skopas
Kleines Partylabel, hauptsächlich Latexliebhaber / Liebhaberinnen ansprechend, welches am 17. April 2001 den ersten Anlass organisierte. Unter Federführung von Sandra und Andreas sind noch weitere, zweitweilig bis zu 4 Partys im Jahr gestiegen. Im Jahr 2010 sind die Skopaspartys so wie gekommen so, stillschweigend, wieder verschwunden.
Streetparade
Die Streetparade ist eine Technoparade nach Berliner Vorbild, der Loveparade (1989 – 2010). Auf und um, sogenannten Lovemobiles, mit Musikanlagen ausgestattete Tieflader, tanzen bunt gekleidete Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu harten Technobeats um das Zürcher Seebecken.
Die erste Streetparade wurde, als Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz, im Jahr 1992, vom Mathematik-Studenten Marek Krynski ins Leben gerufen. Aus einem anfänglich keinem Grüppchen Technobegeisterter entstand bald ein Grossanlass mit bis zu 1.1 Millionen BesucherInnen. Die steigende Besucherzahl, und damit verbunden ein zunehmenden organisatorischer Aufwand, führte im 1996 zur Vereinsgründung Streetparade.
Der zunehmend kommerzialisierte Grossanlass sorgte indes auch für Kritik. Das ursprüngliche Motto „Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz“ verwässerte zunehmend im Kommerz-Teppich der Grosssponsoren. Die damaligen Gründer und Gründerinnen distanzierten sich vom Grossanlass. Im Jahre 2020 fand, Coronabedingt keine Streetparade statt.
Streetparade, Gründer Marek Krynski
Zürich ums Seebecken (Wollishofen zu Seefeld)
https://www.streetparade.com
Zurich Pride Festival (ZHPF) ehemals CSD (Christopher Street Day)
Eine massgebliche Rolle im gesellschaftlichen Entfesselungsprozess spielte, wie bereits mehrheitlich erwähnt, die Gay-Community. Der Einfluss einer zunehmend extrovertierten Gay-Bewegung in Form etlicher, weltweit veranstalteter Christopher Street Day-Paraden sorgte auch hierzulande für Aufbruchstimmung. Im Jahr 1994 startete die erste Christopher Street Day-Parade als politische Manifestation der LGBTIQ-Community. Ein Verein bildete sich welcher die jährlich wiederkehrenden Paraden organisierte. Im Jahr 2009 änderte der Verein den Namen von „CSD (Christopher Street Day) Zürich“ auf „Zurich Pride Festival (ZHPF)“. Noch heute gilt die Pride-Parade mit anschliessendem Fest als fixer Bestandteil des Stadtzürcher Veranstaltungskalenders. Ausnahme hierbei, auch wieder Coronabedingt, das Jahr 2020 an welchem sämtliche Veranstaltungen abgesagt wurden.
Zurich Pride Festival (ZHPF), Umzug und diverse Veranstaltungen seit 1994
https://zurichpridefestival.ch
Der zweite Teil
Teil Zwei dieser Geschichte muss ich noch bauen, respektive recherchieren. in diesem Sinne, die Fortsetzung wird folgen, wann, steht nicht mal in den Sternen.