Oder woher die Geister kamen die ich gar nie rief
Eine kleine Analyse einiger, aus allen Fugen explodierender Verschwörungsmythen anhand des Gerätes welches unter anderem im Mikrowellenofen Wirkung tut.
Das Gerät nennt sich Magnetron und ist zugehörig zur Gruppe der Vakuum-Laufzeitröhren. Sozusagen ein im Haushalt sehr verbreiteter Sonderfall der Vakuum-Laufzeitröhre. Die Tatsache dass dieses Bauteil dickste Steaks siedend aufheizt und in Radaranlagen, ziviler wie militärischer Anwendung, zu finden ist, bescherte dieser Röhre unübertroffenen Kultstatus. Hinzukommend wird in manchen Kriegsschauplätzen mittels, aus dem Magnetron erzeugten, Hochleistungs-Mirkrowellenpulsen, versucht die gegnerische Elektronik lahmzulegen.
Soweit so gut, ein feines Teil mit bis zu 80% Wirkungsgrad und, gemäss Wikipedia bis über 10 MW Leistung. Unser Magnetron, im Mikrowellen-Wärmer, verbaut strahlt mit knappen 2 KW ins, nach aussen abgeschirmte, Ofeninnere.
Aber erstmals ehe der geistig mentale Abschweifer in die Kanäle der Verschwörungsmythen gewagt wird, rudimentär die Funktion erklärt.
Im Vakuum sitzt eine elektrisch beheizte Kathode, eine kleine Heizspule, und eine Anode, ein Kupferblock mit sternförmig angeordneten Halbbohrungen. Der Kupferblock kann per Ersatzschaltung als eine kleine Gemeinschaft baugleicher Schwingkreise verstanden werden. Schwingkreise die in einer Resonanzfrequenz schwingen. Die kleine elektrisch beheizte Kathode löst Elektronen die den Weg zur Anode suchen. Da der Anodenblock elektrische wie auch magnetische Felder bildet sausen die Elektronen spiralförmig zur Anode hin, es entstehen Schwingungen in der Konstruktionsbedingten Frequenz. Die im Mikrowellenofen wirkende Frequenz beträgt 2453 MHz. In Radaranlagen sind bis zu 90 GHz mögliche Einsatzfrequenzen.
Um ein Feldwaldwiesen-Haushalt-Magnetron anzustimmen muss zwischen Anode und Katode eine Spannung von ca 4000 Volt anliegen. Diese Spannung wird im Haushalt-Magnetrom mittels 2000 Volt Trafo und Dioden-Kondensator-Spannungsverdoppler erzeugt.
Die Hochfrequenz wird mittels Abgriff aus der Magnetronschwingkammer abgeleitet und, im Falle des Ofens, in den abgeschirmten Garraum geleitet.
Soweit aus meiner Sicht zur Funktion des Magnetrons, viel besser erklären tun dies die Radarmenschen auf https://www.radartutorial.eu/08.transmitters/Magnetron.de.html .
Das Magnetron ist sowohl im ziviler wie auch im militärischen Einsatz nicht wegzudenken wobei die Hauptanwendungen nach wie vor der Luftraum-Radarüberwachung wie auch dem Mikrowellenofen vorenthalten sind. Magnetronerzeugte Elektromagnetische Pulse als Waffe sind insbesondere zur Lahmlegung der gegnerischen Elektronik bekannt. Haupteinsatzgebiet des Elektromagnetischen Pulses, genannt EMP, ist in der Hauptsache die Drohnenabwehr. Magnetronerzeugte Hochfrequenz gegen Soldaten gerichtet bewährte sich nicht. Zwar ist bereits ein Mikrowellenofen-Magnetron mit 2 KW ein gefährliches Ding doch die HF-Strahlung verliert nach kurzen Strecken, 1 Meter, seine Gefährlichkeit. Mit anderen Worten, die Ausbreitungscharakteristik, dem Licht ähnelnd, verliert bald deren Wirkung. Auch die Wirksamkeit bekannter EMP-Waffen die Elektronik schädigen sollen ist nicht eindeutig erwiesen. Somit bleit der Mythus je höher die Frequenz, je tödlicher ein Märchen erzählt in einschlägigen Telegramkanälen. Letztlich sind Lichtstrahlen auch magnetische Wellen in sehr hoher Frequenz und jedes Kind weis zu viel Licht ist nicht immer gut.
Nachrichtentechnik, ganz und gar nicht Leistungselektronik
Ein fundamentaler Unterschied zwischen den Zwei Hauptdisziplinen Nachrichtentechnik und Leistungselektronik liegt in der Schwingungsmodulierbarkeit der erst genannten Disziplin. Insbesondere im Bereich der Hochfrequenz-Nachrichtentechnik liegt der Schwerpunkt in der Übermittlung der Nachricht und nicht so sehr in der Leistung des HF-Trägers.
Zwar möge modulierte Hochleistungs-Hochfrequenz weite Strecken überwinden doch nach wie vor gilt das Hauptinteresse der Nachricht. Die Geräte welche sehr hohe HF-Leistungen erzeugen, wie etwa das Magnetron, sind nicht in der Lage sinnvoll dieser Hochfrequenz ein Nachrichtensignal aufzudrücken. Klassische Verstärker-Oszillatorschaltungen mit eher weniger Leistungsfähigkeit und schlechterem Wirkungsgrad finden in der Nachrichtentechnik Anwendung.
Die 5G-Technologie unterscheidet sich nicht wesentlich von allen Vorgänger-Mobilfunktelefonie-Standards. Einzig wesentlicher Unterschied der Fünft-Generation-Mobilfunktelefonie sind die zusätzlichen Frequenzbänder die Frequenzen bis zu 60 GHz abdecken. Doch je höher die Frequenz desto eher tritt die Charakteristik des sichtbaren Lichts in den Vordergrund. Kleinste Gegenstände schirmen die elektromagnetischen Wellen ab. Ein Baum verunmöglicht den Handyempfang sowie dieser Baum effizient vor Sonnenlicht schützt. Die Zukunft der Mobilfunktechnologie wird in einer feinmaschigen Antennenabdeckung mit wenig Leistung liegen.
Der Mythos der 5G-Waffe entbehrt jeder sachlichen Grundlage. Aber, mit der höheren Antennenzahl, lässt sich ein feineres Bewegungsprofil eines jeden Handynutzers erstellen.
Ein Technologiebereich welcher aktuell konkrete Anwendung, in Ländern wie China, zur Bewegungsüberwachung der Bürger, insbesondere unliebsamer Bürger, findet. Auch in sogenannt demokratischen Staaten liebäugeln Behörden mit neu sich erschliessenden Möglichkeiten der Überwachungstechnologie.
Aus meiner Sicht bleiben Mobilfunktechnologien, die auf Basis der Mobilfunktelefonie aufbauen, was Überwachungsmöglichkeiten anbetrifft, umstritten. Klar ist, mit zunehmender Entwicklung verfeinern sich die Überwachungsinstrumente im hohem Masse. Als verletzende Waffe jedoch taugt Nachrichtentechnik jedoch ganz und gar nicht.
Der Vollständigkeitshalber etwas Frequenzen
- 700 MHz Band 5G (wie Vorläufer-Mobilfunkgenerationen)
- 1400 MHz Band 5G (wie Vorläufer-Mobilfunkgenerationen)
- 2400 MHZ bis 2483.5 MHz WIFI 4
- 2402 MHZ bis 2480 MHz Bluetooth
- 2453 MHz Mikrowellenofen
- 3500 MHz bis 3800 MHz Band 5G (teilweise neue Frequenzen)
- 5150 MHz bis 5350 MHz und 5470 MHz bis 5725 MHz WIFI 5/6
- Höher, Zukunftsmusik, China bis 60 000 MHz Band 5G
Die Geister und die Kombination allerlei Mythen
Was ich bereits verschiedentlich zu Felde führte hier nochmals zusammengefasst. Im Zuge einer sogenannten Pandemiebekämpfung baute die Staatsobrigkeit, verängstigte Eliten und eine, einzig gewinnorientierte, Pharmaindustrie ein übermächtiger Teppich an Lügen auf. Eine, von zweiten Weltkrieg verschonte, aber durchs rebellische Generation ex 68er-Kinder erlebte eine bis anhin nicht gekannte Propagandamaschinerie. Der Begriff Wissenschaft wurde missbraucht als Werkzeug zur Manipulation und zur Repression.
Die Lügen sollten kurze Beine haben.
Der Glaube an die Medien und die Wissenschaft war irreversibel erschüttert. Neue Mythen mussten her denn wir alle wussten, Staatsmacht ist ein Abgrundboshaftes Konstrukt welches einzig dem Ziel des Privilegienerhalts folgt.
In der jeweilig kurzen Zeit entstanden etliche Alternativ-Nachrichtenkanäle die um Zuschauer und Zuhörer weibelten. In dieser kurzen Zeit fehlte die diversifizierte Meinungsvielfalt. Mächtige suchten Formen und Wege um diese Spaltung weiter voranzutreiben. Die Stigmatisierung des rebellischen Gedankenguts schien die Lösung zur absoluten Kontrolle. Leider verkamen die Alternativ-Nachrichtenkanäle zur gegengerichteten Propagandamaschinerie.
Ich bin Physik und Technologieinteressiert, ein Privileg welches gewisse Tore, in einer durchaus dystopischen Welt, öffnet. Die Geister jedoch werden sich potenzieren mit zunehmendem Autoritätsgehabe einer übermächtigen Elite.
