Eine Geschichte in 6 Bildern die irgendwie nur schwer einzuordnen ist, darum oder vielleicht haargenau deswegen per se ein Kunstprojekt. Und genau hier beginnt die Ästhetik des genannten Projektes dies keineswegs einzig aus Sicht der Industriearchäologin.
Zweifelsohne, Argumente wieso Zürich so ein Hafenkran braucht gibt’s etliche. Um einige zu nennen,
- Zürich liebt die Vielfalt, gebet den so übervertretenen Baukränen endlich mal ein würdiger Salzluftsaurier.
- Was wären Schiffe ohne Kräne.
- Oder, woher, wohin kämen wir wenn alle hier ihr Kran niederlegen täten, also, definitiv Ordnung muss sein.
Aber ernsthaft, die Gruppe Zürich-Transit-Maritim tat sich tatsächlich einige tiefgreifendere Gedanken zur Beziehung Hafenkran und Zürich machen. So sei der Zürich-Transit-Maritim Webseite durchaus, was die Anwesenheit des Stahlkolosses am Limmatquai anbetrifft, Informativ-verständliches, auch SVP-Hirner-Verständlich, zu entnehmen. Aus meiner Sicht, ein geiles Projekt mit vielen sehr sympathischen Facetten. Indes will ich hier nicht weiterlabern was Zürich-Transit-Maritim eh viel besser macht.
Stattdessen, ein hochprickelnder Aspekt allgemeiner Volksverdummung nennt sich ewig umher drehende Kunstdebattenmühle. Aller Anfang machten die Intelligenzhochdotierten Volksparteiler die generell jedes Kunstprojekt zu teuer finden und ohnehin wahrscheinlich kaum wissen wie man Kunst schreibt.
Nicht lange folgten die Teleargauer, in Zürich herum nervend unter dem Titel „Tele-Züri“, die logisch, Lokalblablabla-Leier drehend, sowieso ganz genau zu wissen glauben was der Puls von Züri ist.
Das Gipfelchen jener Gripenstürmer sei dem Schweizer Staatsfernsehen zuzuschreiben welches in Form weiterführender Kunstdebatten eh ganz genau weiss was Kunst zu sein hat.
Kaum ein Kunstprojekt warf solch hohe Wellen somit dürfte dies Projekt Hafenkran in keinster Weise des Kunstprojektes nicht würdig erscheinen. Im Gegenteil, die Tatsache das dies Werk solch kontroverse Diskussionen auslöste, führte zu einer exorbitanten Aufmerksamkeit, mich eingeschlossen, insofern darf den Medienanstalten, die hauptsächlich auf banalster Schiene debattierten, durchaus auch Positives angerechnet werden.
Grundsätzlich sollte jede Diskussion möglich sein und auch Kunstprojekte dürfen sich möglicher Debatten stellen eher noch, gute Kunstprojekte sind ohnehin meist umstritten, ergo Diskussionsgrundlage per se.
Grundsätzlich habe ich folglich nichts gegen kritische Kunstauseinandersetzungen doch das ewige Ist-Das-Noch-Kunst-Geplänkel geht sowas von auf den Sack. Die Frage was den Kunst sei bleibt gerne Thema benebelter Volksseelen.
Indes, dies zeigt der Blick in Suchmaschinenresultate, scheint der Hafenkran die Zürcher und die Nichtzürcherbevölkerung durchaus eine breite Anhängerschaft zu finden. Einzig vielleicht die Anglomenschen sind da etwas überfordert ab so viel Stahl auf so engem Limmatquai. Wo doch früher an genannter Strasse einst, genau diese Anglos ihre hochpolierten Kraftmaschinen spazieren führten.
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