Lueged nid ume de Berset gat no viel me ume

Oder, wieso der Massenevent Steetparade längst die Grenze des Konservativismus und des Biedertums überschritt und heute nix weiteres als en Sächsilüte für Argauer Anglo-Eier ist, ein Event mit gut geschmierter Propagandafunktion

Nun der Reihe nach, Herr Berset, Repräsentant des Sozi-Kapitalismus schlecht hin, lässt sich Federbeboa-t auf einen der 30 Lovemobiles ablichten und die halbe, scheissegelangweilte Medienkacke, bauscht en Sommerthema auf.

Herr Berset an der Streetparade

Herr Bersets Recht an nem Massenevent, wie en Sächsilüte oder eben en Streetparade teilzunehmen will, an dieser Stelle, ich dem guten Herrn keineswegs absprechen doch längst sind tausendfach, Europaweit übertragene Massenveranstaltungen alla Streetparade reine Propagandabühnen. Es wirkt billig und von grossem Unwissen wenn sich die SP, mit ihrem Zugpferd an nen Streetparade, von progressivster Seite zeigen möchte. Die Tage an denen wir kaputt tanzten was uns kaputt machte sind längst passe. Die prominenteste die uns eindrücklich diese Tatsache aufdrückte war die damalige Sozialdemokratin und oberstes PIC Esther Maurer. Ihr damaliges Engagement, in Funktion Polizeichefin, zur Auflösung der autonomen Club und Partyszene sorgte für kontroverse Diskussionen und letztlich zum Untergang der Queren Partysubkultur. Die Ära „Erlaubt ist was nicht stört“ öffnete Tür und Tor zur biederen Stadtzürcher Sozibastion.

Kommerzielle Interessen und propagandistische Ziele gaben sich still heimlich allerwerteste Händchen. Eine tiefe Spaltung rauschte durch die Kreativ-Szene. Jene die mitmachten und zum Gefäss für Grosskonzerne und Regierungen avancierten, unter anderem der Verein Streetparade, und welche die sich zurückzogen. Diese Tatsache explodierte zu Zeiten der Pandemiemassnahmen-Exzesse. Künstler wie Jessiquoi liessen sich vom Staate und allen voran vom Gesundheitsminister Berset, richtig übel instrumentalisieren andere rutschten ins Präkariat, klar ganz im Sinne der SP.

Die Tage an denen wir kaputt tanzten was uns kaputt machte sind längst vorbei doch uns gibts immer noch. Jene die in der Musik eine Form des Widerstandes fanden, ein Ventil des Ausdrucks abseits der Staatsdoktrin nutzten, sind noch existent. Wir gestalteten massgeblich die E-Musikkultur als DJs, PerformerInnen, MacherInnen. Die Steetparade ist eine denkbar schlechte Propagandabühne den wir, die MacherInnen dieser Szene sind nicht zuteil und der Event lebt einzig als Kommerzmaschine. Wir sind da wo andere gerne sein möchten und dies ist definitiv nicht an ner Streetparade. Und, wir sind uns sehr wohl bewusst welcher irreversible Schaden Herr Berset der E-Musikkultur bescherte. Eine Heuchlerei ist es wenn solch federführende Person (mit oder ohne Federboa) am besagten Event sich performt.

Währenddessen feiern sich die Güplisozialisten weiter bei feinem Sekt im Cafe Boy. Es stehen Wahlen an und der gemeine „Sozi-Kapitalist“ bangt um seine edlen Pöstchen und die feinen Entlöhnungen. Die Propagandatrommel muss kräftig gerührt werden, Kernkompetenz des Propagandaministers Berset, eine Bühne wie die Streetparade scheint dazu förmlich prädestiniert.

Synchron  zu den medialen Streetparade-Fotoergüssen blassen sich die beiden Dummschwätzer Cédric Wermuth und Mattea Meyer richtig fett auf.

Und für alle welche die SP-Sprache und deren Bedeutung nicht so richtig verstehen,

Unter „Kaufkraftstärkung“ versteht der gepflegte Sozialdemokrat,

Man nimmt die Kohle dem Mittelstand, welcher kaum über Mittel verfügt um sich halbwegs würdevoll zu wehren, und baut damit ein, nach sozialdemokratischer Manier, fettes Kontrollmonster welches ganz vielen Sozis en fetter Lohn beschert.

Wie üblich, in der Massnahmenenexess-Epoche gelernt, zwei Fliegen auf eine Soziklappe. a) en Paar mehr die zum Präkariat gehören und folglich noch viel tiefer in die Sozi-Abhängigkeit rutschen b) feine Volks-Manager-Pöstchen im undurchdringlichen Kontrollmonster.

Aber klar, uns Dummvolk wird eine ganz andere Geschichte erzählt. Eine fein orchestrierte Lüge mit Lovemobil und feierndem Alan Berset soll uns an die Urne, mit genau richtigem Zettelchen, locken.

Wer jetzt noch nicht „Kaputt tanzt was ihn kaputt macht“, hat die Welt definitiv ganz und gar nicht verstanden.

Und wenn sich Herr Lauterbach wünscht wir Babyboomer mögen baldig abtreten so gibt’s uns noch weiterhin.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Lueged nid ume de Berset gat no viel me ume

  1. t0m sagt:

    Wie mir aus dem Herzen geschrieben.
    Es tut gut zu wissen, das es da noch Linke gibt, die sich nicht kaufen oder vernebeln liessen.

    • Luisa sagt:

      Liebs Dankeschön
      Ja, es gibt sie, Menschen mit einer kritischen Haltung und ideellen Werten die sich nicht von irgendwelchen Dummschwätzern einlullen lassen.
      Liebs Grüessli
      Luisa

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert