Luisa for Kantonsrat

Und schon wieder bin ich in mitten eines, mehr oder minder, lustigen Politzirkus. Wieso und warum war schon damals bei der Gemeinderatskandidatur die Frage aller Fragen die, zugebenermassen nie so richtig Beantwortung fand.

Ohne Zweifel diese Frage bedarf einer fairen Beantwortung. Bin ich denen Schuldig die mich eventuell wählen und bin ich denen schuldig die mich nicht wählen. Zusammenfassend bin ichs denen schuldig dies interessiert.

Luisa in den Kantonsrat

Nun ja, allen Anfangs stand eine historische Entwicklung, ich nen diese den bitteren „Friede-Freude-Eierkuchen-Nachgang“. Eine Zeitentwicklung die sich stetig in unser Alltagsleben einschleichen sollte und die unsere Lebensqualität entscheidend beschneiden würde. Wo dieser Kipppunkt vom „lasst uns vielfältig verschiedenartig sein um Gemeinsames zu bauen“ hin zu einer staatlich verordneten Moraldoktrin mit scheinbar wohlklingenden Begriffen wie „gemeinsam solidarisch“, ansetzte, ist heute kaum auszumachen. Klar ist, in der Pandemiebekämpfung gipfelte diese neue Moraldoktrin in eine tiefgespaltene Zweiklassengesellschaft. Jene die sich einem Bundesrätlichen Diktat (enthaltend Zertifikatspflicht, Betriebsschliessungen, subtiler Impfzwang) unterwarfen und jene die in der Kälte den Znüni verdrückten.

In diesem Sammelsurium diskriminierender Massnahmen wurden neue Kästchen geschaffen um jegliche Kritik niederzuschmettern. Die sogenannte 4. Macht durfte, im Sinne der Herrschenden, diese spaltende Gesellschaftsentwicklung orchestrieren. Schneller als mir lieb war hafteten abwertende Adjektive an mir. Bildungsfern, Covidiot, Rechtsdenkend und zu tiefst Unsolidarisch sollt ich nun sein. Eine Lüge war geboren und eine Lüge sollte die nächstkommenden Konflikte einläuten. Eine lebendige Debattenkultur war vernichtet um einer Kultur der Angst Platz zu machen. Wer eine potentiell kritische Meinung vertrat wurde zum Wissenschafts-Verweigerer / Verweigerin. Und Wissenschaft entwickelte sich zum Instrument der regierenden Klasse. Hinterfragung ist zutiefst, moralisch verwerflicher Widerstand. Der einseitig geführte Diskurs des „Freiheit neu Denken“ war bitter gebaute Realität und die Leidtragenden, wie immer, die zuunterst platzierten im Wohlstandsgefälle.

Mein Einstand in diesem Politgezerre, eine mögliche Debattenkultur, eine faire, auf Augenhöhe basierende Debattenkultur. Was mich damals am Projekt „Freie Liste“ lockte war die Verschiedenartigkeit all der zusammengekommenen Unzufriedenen. Ein bunter Haufen mit viel Debattierlust welcher sich aufmachte ein verstaubtes Politestablishment aufzumischen. Obschon ich mich eher weniger mit den starren Parlamentarismus-Strukturen identifiziere, blieb die Freie Liste ein unterstützungswürdiges Projekt und die Wahlen ein Nebenschauplatz um Raum für dringend nötige Debatten zu schaffen.

Nun ja,  Debatten gibt’s genügend den, die Kantonsratskandidat-Innen-Truppe der Freien Liste ist breit gefächert und verschiedenste Einstellungen finden kreative Lösungsformen. Eindeutiges Erkennungsmerkmal der Freien Liste ist der Zusammenschluss Unzufriedener während den Pandemiebekämpfungsexzessen. Wir, Menschen,  die nicht weiter als willenslose Herde herabgewürdigt werden wollen.

Zweifelsohne, die Pandemie verlor an Relevanz und manch Regierungselite musste anerkennen dass mit diesem besagten, sich weiter mutierendem Virus weitergelebt werden muss doch die Lügen etablierten sich, die manipulativen Narrative funktionieren noch heute und ein Volk in Angst versetzt, folgt blind jeder Order.

Es ist Zeit für den Neuanfang, für die Gegenbewegung und, ganz wichtig, für die anregende, weiterführende Debatte.

Als Transperson genoss ich das Privileg zweierlei Konditionierungen, als Tochter einer Spanischen Mutter und eines Schweizer Vaters pendelte ich zwischen zwei, recht unterschiedlichen Kulturen. Ich glaube dass diese Elemente, gepaart mit 57 Jahren Lebenserfahrung, Basis zu einer konstruktiven gesellschaftlichen Weiterentwicklung sind. Eine Weiterentwicklung die sich des polarisierenden Links-Rechts-Schemas entzieht und auf eine ebenbürtige, inkludierende Gesprächskultur baut.

Ich, ist klar, stamme aus dem eher linksalternativem Anarcho-Kuchen, hab wenig am Hut mit kruden Verschwörungstheorien, aus welchem Eck auch immer kommend, und liebe die respektvolle Kommunikation zwischen den unterschiedlichsten Menschen.  

Als leidenschaftliche Geschichtenerzählerin betrachte ich Wissenschaft als ein zutiefst demokratischer Prozess, Teil unserer Kultur und gemeinsames Weiterkommen. Eine von oben herab diktierte Wissenschaftsdoktrin ist menschenfeindliche Technokratie.

Und wenn ich mal nicht am Debattieren sein sollte so erforsche ich alte Bergwerke, baue komplexe Schwachstrominstallationen oder mixe harte Technobeats.

Relevante Links,

Die Freie Liste https://www.freieliste.org

Das tolle Foto von mir, gemacht von https://alessandraleimer.com

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